Vermehrt Raupenbefall im Burgenlandkreis

Das Umweltamt informiert: Vermehrt Raupenbefall im Burgenlandkreis

Das Umweltamt des Burgenlandkreises möchte aus gegebenem Anlass alle Bürgerinnen und Bürger im Burgenlandkreis beruhigen und über aktuelle Raupenbefälle informieren. In den letzten Wochen haben Besorgte vermehrt Meldungen über gespenstisch anmutende Befälle von Laubsträuchern an Straßen- und Wiesenrändern gemeldet. Es wurde festgestellt, dass die entlaubten und von Gespinsten überzogenen Büsche im Burgenlandkreis nicht vom Eichen-Prozessionsspinner, sondern von der Pfaffenhütchen-Gespinstmottebefallen sind. Diese Motte, mit einer Flügelspannweite von nur 18 bis 24 Millimetern, lebt gesellig in Gespinsten, die die Büsche bedecken. Die betroffenen Büsche reagieren in der Regel mit einem schnellen Neuaustrieb, wodurch kein Grund zur Besorgnis besteht. Die Pfaffenhütchen-Gespinstmotte stellt keine Gefahr für die Gesundheit der Menschen dar, daher ist keine Bekämpfung erforderlich oder ratsam.

Ein weiterer Schmetterling, der Goldafter, ist derzeit an den Straßenbegleitbäumen auf Bundes-, Landes- und Kreisstraßen im gesamten Kreisgebiet zu beobachten. Die Raupen des Goldafters leben in Gesellschaft auf Obst- und Laubbäumen. Sie überwintern in ihren Gespinsten an den Zweigspitzen und können bei Kontakt allergische Reaktionen aufgrund ihrer Brennhaare auslösen. In diesem Fall sind die Eigentümer der betroffenen Flächen für den Umgang mit dem Goldafter und mögliche Bekämpfungsmaßnahmen verantwortlich. Im vergangenen Jahr wurden im Auftrag der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt bereits Maßnahmen zur Bekämpfung des Goldafters, wie zum Beispiel mechanische Beseitigung, durchgeführt.

Auch der Schwammspinner, ein Falter mit einer Flügelspannweite von 38 bis 40 Millimetern, ist in diesem Jahr im Landkreis unterwegs. Bisher wurden nur wenige Meldungen über sein Auftreten beim Umweltamt eingereicht. Schwammspinner haben natürliche Feinde, die zur natürlichen Regulierung der Population beitragen. In seltenen Fällen kann es zu Kahlfraß an Einzelbäumen oder flächendeckenden Fraßschäden an Laubholzkulturen kommen. Um Schäden vorzubeugen, werden Kontrollen auf Befall der Waldflächen durch den Schwammspinner durchgeführt.

Das Umweltamt empfiehlt bei Fragen oder Hinweisen die Nutzung des Umweltradars des Burgenlandkreises über die mobile Internetseite: http://umweltradar.blk.de.

Alternativ steht das Umweltamt unter der E-Mail-Adresse umweltamt@blk.de oder unter der Telefonnummer 03443 / 372 241 für direkte Kontaktaufnahme zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

i. A. Christina Vater

Pressesprecherin
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